Schwere Beine, ein unangenehmes Spannungsgefühl und Schmerzen sind meist die ersten Anzeichen für ein Lipödem. Ein unkontrolliertes Wachstum des Fettgewebes kann bereits im Frühstadium der Erkrankung große Schmerzen verursachen. Wird das Lipödem rechtzeitig erkannt, kann die richtige Behandlung die Beschwerden deutlich lindern.
Insbesondere im ersten Stadium der Erkrankung ist vielen Frauen nicht bewusst, dass sie unter einem Lipödem leiden.
Im frühen Stadium ist es keineswegs einfach, eine Fettverteilungsstörung zu erkennen. Das Körpergewicht steigt, die Oberschenkel nehmen an Umfang zu und die Haut zeigt erste Anzeichen von Cellulite.
In den meisten Fällen werden die klassischen Symptome der Fettverteilungsstörung dahingehend interpretiert, dass Ihnen mit gesunder Ernährung und Sport entgegengewirkt werden kann. Zeigt sich trotz eines Gewichtsverlustes keine wesentliche Veränderung des Beinumfangs, kann dies ein erstes Anzeichen für ein Lipödem sein. Wenn Sie die typischen Symptome kennen, kann bereits im ersten Stadium der Verdacht auf eine Erkrankung aufkommen. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie, so früh wie möglich, einen erfahrenen Lymphologen aufsuchen.
Je nach Stadium können die Symptome und Auswirkungen eines Lipödems mehr oder weniger stark variieren. Zu Beginn erinnert das Hautbild an Cellulite, im weiteren Verlauf führt das wachsende Lipödem-Fett zur Entstehung von tiefen Dellen und Fettlappen. Die nachfolgenden Bilder verdeutlichen Ihnen, wie sich das Lipödem im ersten Stadium zeigt. Nicht zu sehen – die Schmerzhaftigkeit.
Bei vielen Frauen zeigen sich die ersten Symptome bereits ab der Pubertät, die Mehrzahl erkrankt im Alter von rund 20 bis 30 Jahren. Das Lipödem ist eine schmerzhafte Erkrankung, die Symptome sind jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt.
Das Lipödem tritt grundsätzlich symmetrisch auf, es sind beispielsweise beide Beine gleichermaßen betroffen. Es ist häufig eine Tendenz zu reithosenartigen Veränderungen vom Knöchel bis zur Leiste bzw. vom Handgelenk bis zur Schulter zu erkennen.
Das Lipödem tritt grundsätzlich symmetrisch auf, es sind beispielsweise beide Beine gleichermaßen betroffen. Es ist häufig eine Tendenz zu reithosenartigen Veränderungen vom Knöchel bis zur Leiste bzw. vom Handgelenk bis zur Schulter zu erkennen. Zusätzlich ist ausreichend Bewegung und eine gute Hautpflege nötig. Die KPE mindert lediglich die Symptome des Lipödems, führt jedoch nicht zu einer Umfangreduzierung. Die Behandlung zielt ausschließlich auf die Linderung der Beschwerden ab und dient nicht der Fettreduktion. Für einen langfristigen Erfolg ist die konservative Therapie konsequent und lebenslang durchzuführen.
Spontane Schmerzen sowie unangenehme Spannungs- und Schwellungsgefühle gehören ebenfalls zu den klassischen Leitsymptomen. Viele Patientinnen klagen über schwere Beine und verzeichnen bereits bei leichter Berührung der betroffenen Körperregionen mehr oder weniger starke Schmerzen. Im Laufe eines Tages kann es zu einer vermehrten Flüssigkeitszunahme im Gewebe kommen, besonders bei langem Stehen nehmen die Schmerzen deutlich zu. Bei fortschreitender Erkrankung kann es auch ohne Berührung zu starken Schmerzen kommen.
Es kommt zu Flüssigkeitseinlagerungen im krankhaft veränderten Fettgewebe, die bereits im ersten Stadium der Krankheit unangenehme Schmerzen verursachen. Bei starker Beanspruchung durch langes Stehen oder Sitzen führt selbst das Hochlagern der Beine nicht zu einer nennenswerten Schmerzlinderung. Die Menge des Fettgewebes ist nicht maßgeblich für die Schmerzen, entscheidend ist die im Gewebe eingelagerte Flüssigkeit. Sogar bei optisch kaum wahrnehmbaren Fetteinlagerungen kann es daher durchaus zu starken Schmerzen kommen. Dies ist typisch für Stadium 1.
Bereits beim Lipödem Stadium 1 kann eine erhöhte Kapillarfragilität vorliegen, die eine starke Neigung zur Bildung von Hämatomen bedingt. Durch geringe Druckbelastungen oder leichte Stöße entstehen deutliche Blutergüsse.
Voluminöse Beine und eine schlanke Taille sind typisch für die Erkrankung, während Hände und Füße schlank sind und keine Schwellungen aufweisen. Allerdings zeigt sich dieses charakteristische Leitsymptom meist erst bei fortschreitender Erkrankung, bei Lipödem Stadium 1 sind in der Regel keine oder nur geringe Schwellungen vorhanden. Dennoch kann in Einzelfällen schon in der Frühphase ein sichtbares Missverhältnis der Körperproportionen bestehen.
Die erblich bedingte Vermehrung des Fettgewebes kann sich je nach Patientin unterschiedlich manifestieren, in der Regel sind jedoch in erster Linie die Beine betroffen. Es lassen sich unterschiedliche Verteilungsmuster feststellen:
Wenn Sie erste Anzeichen für ein Lipödem feststellen, sollten Sie sich an einen Lymphologen wenden, im besten Fall sind Lipödem-Zentren oder Fachärzte wie Dermatologen, Phlebologen und Lymphologen die idealen Ansprechpartner. Die Diagnose stellt ein erfahrener Facharzt auf Basis von Anamnese und körperlicher Untersuchung, zunächst sind andere Erkrankungen (Adipositas etc.) auszuschließen.
Der Mediziner fragt beispielsweise nach den Beschwerden der Patientin und sucht nach Hinweisen auf eine familiäre Häufung der geschilderten Symptome. Weitere Kriterien sind das optische Erscheinungsbild und das Ergebnis der Tastuntersuchung.
In vielen Arztpraxen fehlt leider noch immer das Bewusstsein für diese schmerzhafte Erkrankung, es kommt daher häufig zu Fehldiagnosen und einem langen Leidensweg. Eine starke Gewichtszunahme wird in vielen Fällen als Adipositas diagnostiziert und die Schmerzen in den Extremitäten als Folge des Übergewichts fehlgedeutet.
Es ist jedoch unverzichtbar, dass die richtige Diagnose möglichst frühzeitig gestellt wird, damit bereits im ersten Stadium der Erkrankung die richtige Behandlung beginnen kann.
Die Linderung der Symptome hängt maßgeblich davon ab, dass die Diagnose möglichst bereits im ersten Stadium erfolgt. Bei der KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie) handelt es sich um eine konservative Therapie, die manuelle Lymphdrainage (MLD) mit einer individuell angepassten Kompressionsbestrumpfung verbindet:
Mittels manueller Lymphdrainage aktivieren erfahrene Physiotherapeuten den Lymphabtransport, damit die eingelagerte Flüssigkeit aus dem Gewebe gelangt.
Damit der durch die manuelle Lymphdrainage erzielte Effekt möglichst lange bewahrt wird, ist das Tragen individuell angepasster Kompressionsbekleidung unerlässlich. Das spezielle Material übt einen konstanten Druck auf das Gewebe aus und trägt zu einer Verbesserung des Lymphflusses bei. Die Flüssigkeitseinlagerung wird deutlich vermindert und die Patientin bleibt länger schmerzfrei. Zusätzlich ist ausreichend Bewegung und eine gute Hautpflege nötig. Die KPE mindert lediglich die Symptome des Lipödems, führt jedoch nicht zu einer Umfangreduzierung. Die Behandlung zielt ausschließlich auf die Linderung der Beschwerden ab und dient nicht der Fettreduktion. Für einen langfristigen Erfolg ist die konservative Therapie konsequent und lebenslang durchzuführen.
Alternativ bietet sich die operative Entfernung der krankhaften Fettpolster im Rahmen einer Lymphologischen Liposculptur an. Im Gegensatz zu einer operativ-ästhetischen Fettabsaugung erfolgt die Lipödem-Operation nicht im Criss-Cross-Verfahren und wird explizit achsengerecht zur maximalen Schonung der Lymphgefäße vorgenommen. Der Eingriff ist medizinisch indiziert und dient der dauerhaften Verbesserung der Lebensqualität.
In der Vergangenheit übernahmen die meisten Krankenkassen die Kosten für eine Liposuktion nur in wenigen Ausnahmefällen. Seit 2020 zählt die Lipödem-OP in Stadium 3 jedoch zu den Kassenleistungen, diese Kostenübernahme ist jedoch derzeit befristet bis 2024 und an gewisse Vorraussetzungen geknüpft. Es ist zu erwarten, dass bis zum Ende der Fristsetzung entscheidende Erkenntnisse aus einer Erprobungsstudie zur Wirksamkeit der Liposuktion vorliegen.
Allerdings ist zu beachten, dass die Krankenkassen die Kosten lediglich bei Lipödem Stadium 3 übernehmen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine frühzeitig durchgeführte Liposuktion vielen Patientinnen viele Jahre des Leidens ersparen kann.
Eine Liposuktion kann daher durchaus schon im Stadium 1 erfolgen. Da eine konservative Therapie in der Regel ein Leben lang erforderlich ist, sind die Kosten für den operativen Eingriff in der Regel deutlich niedriger als für die KPE. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgt beim Lipödem Stadium 1 leider nicht, die Patientinnen zahlen die Kosten in diesem Fall aus eigener Tasche.
Das Lipödem ist nach aktuellem Stand selbst im ersten Stadium durch KPE nicht heilbar, mittels lebenslang durchgeführter KPE kann lediglich eine Linderung der Symptome erreicht werden.
Eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität lässt sich hingegen mit der Liposuktion erreichen. Dies bestätigten 95 Prozent der behandelten Patientinnen in unserer eigens durchgeführten Kölner Lipödemstudie aus dem Jahre 2012. 95 Prozent berichteten zudem davon, nach der OP schmerzfrei zu sein und in der Folge keine konservative Therapie mehr zu benötigen.
Das Lipödem ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark einschränkt. Eine frühzeitige Behandlung ist unerlässlich, die richtige Diagnose lässt bei vielen Patientinnen jedoch meist sehr lange auf sich warten. Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst. Wenden Sie sich vertrauensvoll an das Team von CG LYMPHA und vereinbaren Sie einen Termin für ein Beratungsgespräch. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Hinweis: Natürlich können auch trans* Personen, nicht-binäre und untergeschlechtliche Menschen von einem Lipödem betroffen sein.
Studium an der Medizinischen Fakultät der Georg-August-Univestität zu Göttingen.
Als erfahrener Operateur und Experte in lymphologischer Diagnostik ist Dr. Christel für die Lipödem-/Lymphödem-Sprechstunde und die operative Therapie in der CG LYMPHA zuständig.
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