Aufgrund der oben beschriebenen Symptome müssen viele Betroffene eines Lipödems eine lange Ärzte-Odyssee durchlaufen, ehe die richtige Diagnose gestellt wird. Denn die anfänglichen Merkmale der Krankheit sind meist eher unspezifisch, sodass viele Mediziner die Patientinnen wieder nach Hause schicken, ohne eine Diagnose zu stellen. Sie raten ihnen dabei meistens, Sport zu treiben und ihr Gewicht zu reduzieren. Derartige Maßnahmen führen jedoch zu keiner Linderung: Ein Lipödem entsteht nicht durch Übergewicht. Es wird jedoch oft von Übergewicht begleitet, was die Diagnosestellung erschwert. Vorurteile, Betroffene würden selbst an ihrer Situation Schuld tragen, sind nicht selten. Doch Sport und Diät heilen die chronische Erkrankung nicht und führen auch zu keiner Umfangsminderung der Fettpolster an Beinen und/oder Armen. Stattdessen schreitet die Krankheit, wenn sie unbehandelt bleibt, weiter fort. So kommt es, dass die betroffenen Frauen frustriert sind und Selbstzweifel bekommen. Nicht selten leiden sie an Depressionen und kapseln sich von ihrem sozialen Umfeld ab. Sie fühlen sich missverstanden und allein gelassen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, bei einem Lipödem zu klären, zu welchem Arzt gegangen werden sollte.