CG LYMPHA: FACHKLINIK FÜR Lipödem und Lymphödem

Lipödem oder Cellulite – die Unterschiede

Erscheinen auf Ihrer Haut Dellen, die weder durch Ihre Ernährung noch durch sportliche Aktivität beeinflusst zu werden scheinen? Lipödem und Cellulite können sich auf den ersten Blick ähneln, doch es handelt sich um zwei grundverschiedene Fälle – das eine ein medizinisches Krankheitsbild, das andere ein ästhetisches Problem. Doch woran erkennen Sie, ob Sie an einem Lipödem oder an Cellulite leiden? Erfahren Sie hier mehr zu den grundlegenden Unterschieden zwischen Lipödem und Cellulite, typischen Symptomen und finden Sie heraus, was ihre Ursachen sind. So gewinnen Sie Klarheit darüber, wie Sie Ihre Beschwerden am besten in den Griff bekommen können!

Die 5 wichtigsten Punkte vorab:

  • Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die durch eine unkontrollierte Vermehrung von Fettgewebe an Armen und Beinen gekennzeichnet ist.
  • Cellulite ist ein ästhetisches Problem, das durch Fettansammlungen und Bindegewebsveränderungen entsteht und überwiegend die Oberschenkel, Hüften und das Gesäß betrifft.
  • Schmerzen sind ein typisches Symptom des Lipödems – im Gegensatz zur Cellulite, die in der Regel keine Schmerzen verursacht.
  • Lipödem tritt immer symmetrisch auf, das heißt, beide Arme oder/und beide Beine sind betroffen. Cellulite hingegen kann ungleichmäßig verteilt sein.
  • Eine gezielte Behandlung des Lipödems ist entscheidend, da Diäten und Sport keinen Einfluss auf die Krankheit haben. Langfristige Linderung bringt vor allem die lymphologische Liposculptur.

Lipödem und Cellulite

Auf den ersten Blick sehen Lipödem und Cellulite oft ähnlich aus, unterscheiden sich aber grundlegend in ihren Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten. Während Cellulite weit verbreitet ist und in erster Linie ein kosmetisches Problem darstellt, handelt es sich beim Lipödem um eine ernst zu nehmende Erkrankung. Umso wichtiger ist es, die Unterschiede zu kennen, um die richtige Diagnose und Therapie zu finden. Im Folgenden erfahren Sie, was ein Lipödem von Cellulite unterscheidet und wie Sie sie voneinander abgrenzen können.

Definition: Was ist Cellulite?

Cellulite, oft auch als “Orangenhaut” bezeichnet, ist eine häufige Hautveränderung, die durch eine unregelmäßige Fettverteilung und Veränderungen im Bindegewebe verursacht wird. Sie tritt vor allem an Oberschenkeln, Hüften und dem Gesäß auf und ist bei Frauen besonders verbreitet. Die Erscheinung von Cellulite zeigt sich in Form von Dellen und Unebenheiten auf der Hautoberfläche, die durch Wassereinlagerungen, Lymphstau oder eine Ansammlung von Fettzellen entstehen können. Auch wenn Cellulite in der Regel als Problem betrachtet wird, ist sie medizinisch nicht bedenklich, sondern ein rein ästhetisches Problem und betrifft Frauen unabhängig von ihrem Gewicht oder ihrer Körperform.

Wie entsteht Cellulite?

Viele Frauen kennen das Phänomen: Trotz gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung zeigen sich hartnäckige Dellen an Oberschenkeln, Po und Hüften. Doch wie entsteht Cellulite eigentlich?

Oft als “Orangenhautbezeichnet, ist Cellulite oft das Ergebnis eines Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Im Kern geht es dabei um die Struktur des Bindegewebes. Bei Frauen verlaufen die Kollagenfasern, die die Haut stützen, parallel zueinander. Zwischen diesen Fasern lagern sich Fettzellen ein, die bei Vergrößerung die Haut nach oben drücken. Gleichzeitig ziehen die Bindegewebsfasern die Haut nach unten. Das Resultat – die typischen Dellen in der Haut entstehen. 

Wichtig ist: Entgegen der Vermutung vieler hat Cellulite in erster Linie nichts mit dem Körpergewicht zu tun. Cellulite kann sowohl bei schlanken als auch bei mehrgewichtigen Personen auftreten.

Cellulite fast nur bei Frauen?

Weswegen sind eigentlich hauptsächlich Frauen* betroffen? Hier spielt das Hormon Östrogen eine tragende Rolle. Es fördert die Fetteinlagerungen an den entsprechenden Körperzonen und macht die Haut dünner und somit anfälliger für sichtbare Unebenheiten. Besonders die genetische Veranlagung, aber auch Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil tragen ebenfalls zur Entstehung bei. 

Interessanterweise durchläuft Cellulite verschiedene Stadien: Von kaum sichtbar (Stadium 1) bis hin zu deutlichen Dellen auch ohne Hautmanipulation (Stadium 3). Cellulite ist ein fortschreitender Prozess.

Bein mit Cellulite.
Besonders die genetische Veranlagung trägt zur Entstehung bei.

Definition: Was ist ein Lipödem? 

Ein Lipödem ist eine symmetrische, angeborene und schmerzhafte Fettgewebsverteilungsstörung der Extremitäten. Sport und Diäten können die Symptome nicht beseitigen und Kompressionsbekleidung und Lymphdrainage die Beschwerden lediglich lindern. Viele Lipödempatientinnen sind jedoch gleichzeitig übergewichtig oder adipös. Daher kann auch das Beinvolumen in solchen Fällen mit einer geeigneten Diät

reduziert werden. Langfristige Schmerzfreiheit kann durch eine spezielle Operation erreicht werden – die Lymphologische Liposculptur. Bei dieser Form der Fettabsaugung (Liposuktion) erfolgt eine radikale Reduktion des Unterhautfettgewebes an Armen und Beinen. Wir sprechen dabei von einer subtotalen Amputation des Fettgewebes an den betroffenen Extremitäten.

Wie entsteht nun ein Lipödem?

Trotz gesunder Ernährung und regelmäßigem Sport wollen die Fettpolster an Beinen und Armen einfach nicht verschwinden. Was oft als hartnäckige Cellulite abgetan wird, könnte in Wirklichkeit ein Lipödem sein. Im Gegensatz zur Cellulite ist ein Lipödem eine Krankheit. Bei einem Lipödem ist die Lymphbildung im lipödematösen Fettgewebe gestört. Dabei kommt es zu einer erhöhten Anzahl an Fettzellen, die eine unkontrollierte Unterhautfettgewebsvermehrung an Beinen und/oder Armen zur Folge haben. Es wird so mehr Lymphflüssigkeit produziert, als über die Lymphgefäße abtransportiert werden kann. Das Ergebnis: schmerzhafte Schwellungen und eine unverhältnismäßige Volumenzunahme der betroffenen Körperregionen.

Auch hier ist wichtig zu wissen: Ein Lipödem ist keine Folge von Übergewicht oder falscher Ernährung. Es handelt sich nach aktuellem Kenntnisstand um eine genetische Erkrankung, die unabhängig vom Körpergewicht auftreten kann und einer gezielten Behandlung bedarf. Dadurch, dass das Lipödem praktisch nur Frauen betrifft, ergeben sich daraus zwei wesentliche mögliche pathogenetische Faktoren: Eine X-chromosomale Störung und eine spezifische weibliche hormonelle Störung.

Die Gründe für diese Art der Fettverteilungsstörung sind nach derzeitigem Forschungsstand noch unbekannt, jedoch vermuten Experten hier erblich bedingte Ursachen. Die Krankheit tritt nämlich äußerst häufig innerhalb einer Familie auf. Außerdem gehen Forscher davon aus, dass das Hormon Östrogen an der Entstehung der Erkrankung beteiligt ist. 

Kommen Ihnen diese Symptome bekannt vor? Dann wenden Sie sich an unsere Experten der CG LYMPHA! Wir können Ihnen zuverlässig sagen, ob Sie an einem Lipödem oder es sich bei Ihren Symptomen um Cellulite handelt. Im Falle eines Lipödems leiten wir eine entsprechende Behandlung ein, damit Sie wieder an Lebensqualität gewinnen!

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Lipödem und Cellulite – die wichtigsten Unterschiede

Obwohl Lipödem und Cellulite auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, handelt es sich um zwei grundlegend verschiedene Erscheinungen. Während Cellulite ein weitverbreitetes kosmetisches Problem darstellt, ist das Lipödem eine ernst zu nehmende medizinische Erkrankung. 

Art

Betroffene

Ursache

Verteilung

Schmerzen

Gewichtsabhängigkeit

Behandlung

Entstehung

Lipödem

Chronische Erkrankung

Fast ausschließlich Frauen

„Überschwemmung“ des Fettgewebes mit Lymphe

Symmetrisch an Beinen, Armen, Hüfte

Immer schmerzhaft, druckempfindlich

Adipositas das Gesamtbild verschlimmern

1. Konservative Therapie: MLD und Kompressionsbekleidung (KPE)

2. Operative Therapie: Liposuktion

Vererbt, hormonell bedingt

Cellulite

Kosmetisches Problem

Überwiegend Frauen

Bindegewebsschwäche

Hauptsächlich an Oberschenkeln, Gesäß, Hüften

In der Regel schmerzlos

Kann durch Gewichtszunahme verstärkt werden

Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, jedoch keine permanente Lösung

Genetik, Hormone, Lebensstil

Wie erkenne ich, ob ich ein Lipödem oder Cellulite habe?

Obwohl sich Cellulite und Lipödem optisch ähnlich sehen können, bestehen grundlegende Unterschiede. Doch wie können Sie selbst erkennen, ob Sie Lipödem oder Cellulite haben?

Ein Lipödem ist im Gegensatz zur Cellulite schmerzhaft. Betroffene berichten zudem häufig von einem Spannungsgefühl in den betroffenen Extremitäten. 

Patientinnen bemerken eine gesteigerte Hämatomneigung – sie bekommen häufiger blaue Flecken. Auch bei der Verteilung am Körper unterscheiden sich Lipödem und Cellulite. Das Lipödem tritt immer symmetrisch an beiden Beinen und/oder Armen auf, Cellulite kann auch ungleichmäßig auftreten. 

Dr. med. Christel empfiehlt:

Um festzustellen, ob es sich um ein Lipödem oder Cellulite handelt, können Sie die Druckempfindlichkeit testen. Lipödem-Patientinnen haben oft Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl, wenn Druck auf die betroffenen Körperstellen ausgeübt wird. Bei Cellulite sind hingegen keine signifikanten Schmerzen oder Beschwerden zu erwarten.

Sie haben druckempfindliche celluliteähnliche Stellen und vermuten, an einem Lipödem zu leiden? Dann kontaktieren Sie unsere Spezialisten der CG LYMPHA! Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst und stellen die richtige Diagnose, damit Sie schon bald wieder ein unbeschwertes Leben führen können.

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Eingangsbereich - Eingangstür der CG Lympha Fachklinik - Logo auf einer Glastür

Fazit – Lipödem oder Cellulite

Lipödem und Cellulite mögen optisch ähnlich erscheinen, doch die Unterschiede sind deutlich: Während Cellulite ein kosmetisches Problem darstellt, ist das Lipödem eine ernst zu nehmende Erkrankung, die unbehandelt fortschreiten kann. Das Lipödem verursacht Schmerzen und Spannungsgefühle, die bei Cellulite nicht auftreten. Außerdem ist das Lipödem symmetrisch und unabhängig vom Körpergewicht, während Cellulite ungleichmäßig auftritt und bei den Symptomen zum Teil von Faktoren wie dem Lebensstil beeinflusst wird.

Die Unterscheidung zwischen Lipödem und Cellulite ist entscheidend für die richtige Behandlung. Wenn Sie unter Symptomen leiden, die auf ein Lipödem hindeuten, sollten Sie nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei uns erhalten Sie eine exakte Diagnose und maßgeschneiderte Behandlungsansätze, die Ihnen helfen, Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein Beratungsgespräch. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Hinweis: Natürlich können auch trans* Personen, nicht-binäre und intergeschlechtliche Menschen von einem Lipödem betroffen sein.

FAQ

Kann Cellulite schmerzhaft sein wie ein Lipödem?

Nein, Cellulite verursacht in der Regel keine Schmerzen. Sie ist hauptsächlich ein ästhetisches Problem, das durch Bindegewebsschwäche und Fettansammlungen entsteht. Im Gegensatz dazu ist das Lipödem eine medizinische Erkrankung, die mit Schmerzen, Spannungsgefühlen und Druckempfindlichkeit einhergeht.

Kann ein Lipödem durch Sport und Diäten reduziert werden?

Leider nicht. Ein Lipödem ist eine krankhafte Fettgewebsverteilungsstörung, die durch Sport und Diäten nicht beeinflussbar ist. Zwar können Sport und gesunde Ernährung das allgemeine Wohlbefinden verbessern, die Fettpolster an den betroffenen Stellen werden jedoch nicht verschwinden. Eine gezielte Behandlung, wie die lymphologische Liposculptur, ist erforderlich. Viele Lipödempatientinnen sind übergewichtig oder adipös. Bei gleichzeitigem Übergewicht oder Adipositas kann auch das Volumen an Armen oder Beinen mit einer geeigneten Ernährung reduziert werden.

Wie erkenne ich, ob ich an einem Lipödem oder an Cellulite leide?

Das Lipödem tritt symmetrisch an den Beinen und/oder Armen auf, ist schmerzhaft und geht oft mit einer Neigung zu blauen Flecken einher. Cellulite hingegen zeigt sich ungleichmäßig, häufig an Oberschenkeln oder dem Gesäß, und verursacht keine Schmerzen. Bei Unsicherheit ist es ratsam, einen Spezialisten zu konsultieren, der die richtige Diagnose stellt.

Autor: Dr. med. David Benjamin Christel

Studium an der Medizinischen Fakultät der Georg-August-Univestität zu Göttingen.

Als erfahrener Operateur und Experte in lymphologischer Diagnostik ist Dr. Christel für die Lipödem-/Lymphödem-Sprechstunde und die operative Therapie in der CG LYMPHA zuständig.

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