CG LYMPHA: FACHKLINIK FÜR LIPÖDEM UND LYMPHÖDEM

Lymphödem erkennen

Definition: Was ist ein Lymphödem?

Ein Lymphödem entsteht, wenn Lymphflüssigkeit nicht richtig abfließen kann und sich in den Weichteilen des Körpers ansammelt, was zu Schwellungen führt. Das Lymphsystem, als Teil des Immunsystems, spielt eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Infektionen und anderen Krankheiten. Es transportiert Lymphflüssigkeit, die Proteine, Abfallstoffe und Immunzellen enthält, durch den Körper.

Ein Lymphödem erkennen

Schwellungen in Armen und Beinen oder anderen Körperregionen, Spannungsgefühl und Schmerzen? Ein Lymphödem verursacht unangenehme Beschwerden und beeinträchtigt das tägliche Leben. Viele Betroffene wissen jedoch nicht genau, wie sie ein Lymphödem erkennen können und auch in der medizinischen Grundversorgung wird diese Erkrankung häufig übersehen. Deswegen ist es wichtig, bei Anzeichen eines Lymphödems frühzeitig einen Lymphologen aufzusuchen und die richtige Behandlung und Betreuung zu erhalten. Erfahren Sie deshalb hier, wie Sie ein Lymphödem erkennen.

Die 5 wichtigsten Punkte vorab:

  1. Frühe Diagnose ist entscheidend: Je früher ein Lymphödem erkannt wird, desto besser sind die Chancen, die Symptome erfolgreich zu behandeln.
  2. Schwellungen sind das Hauptsymptom: Eine anhaltende Schwellung in Armen, Beinen oder anderen Körperteilen ist oft das erste Anzeichen eines Lymphödems.
  3. Unterschied zwischen primärem und sekundärem Lymphödem: Während das primäre Lymphödem angeboren ist, entwickelt sich das sekundäre Lymphödem meist nach Operationen, Traumata oder Infektionen.
  4. Therapieoptionen: Sowohl konservative Therapien wie manuelle Lymphdrainage als auch operative Maßnahmen, wie die Lymphologische Liposculptur, können helfen, die Beschwerden zu lindern.
  5. Fachliche Betreuung ist der Schlüssel: Eine Behandlung durch Spezialisten, wie bei CG LYMPHA, bietet die besten Chancen auf Linderung und langfristige Verbesserung der Lebensqualität.

Primäres und sekundäres Lymphödem erklärt

Das Primäre Lymphödem

Das primäre Lymphödem ist eine äußerst seltene, angeborene Erkrankung, bei der der Lymphabfluss aufgrund von Entwicklungsstörungen des Lymphsystems beeinträchtigt ist. Mögliche Ursachen hierfür können sein:

  • Ein vollständiges Fehlen von Lymphgefäßen (Aplasie)
  • Zu enge oder unzureichend entwickelte Lymphgefäße (Hypoplasie)
  • Erweiterte Gefäßwände (Hyperplasie)
  • Verhärtete Lymphknoten (Lymphknotenfibrose)
  • Fehlende Lymphknoten (Lymphknoten-Agnesie)

Die Symptome können bereits in der Kindheit, während der Jugend oder erst im Erwachsenenalter auftreten, je nach Ausmaß der Fehlbildung. Nur etwa einer von 100.000 Menschen ist von einem primären Lymphödem betroffen.

Das sekundäre Lymphödem

Das sekundäre Lymphödem ist die häufiger vorkommende Form der Erkrankung. Die „erworbene“ Ödematisierung tritt in Folge einer Verletzung oder Schädigung der Lymphbahnen auf. Zu den typischen Ursachen zählen:

  • Operative Eingriffe, bei denen Lymphknoten entfernt werden, etwa im Rahmen von Krebsoperationen
  • Strahlentherapie, die Lymphknoten oder -gefäße in Mitleidenschaft ziehen kann
  • Infektionen, insbesondere Parasiteninfektionen wie Filariasis, die das Lymphsystem schädigen
  • Traumata oder Verletzungen, die die Lymphbahnen beeinträchtigen
  • Andere Erkrankungen, die das Lymphsystem belasten

Am häufigsten tritt ein sekundäres Lymphödem nach chirurgischen Eingriffen zur Behandlung von Krebserkrankungen auf, bei denen Lymphknoten entfernt werden müssen. Infolgedessen entwickeln viele Betroffene Schwellungen an den Gliedmaßen. Etwa ein Drittel der Frauen, die wegen Brustkrebs operiert wurden, erleidet Lymphödeme am Arm oder der Brustwand. Nach Operationen bei Gebärmutterkrebs oder anderen gynäkologischen Tumoren sind sogar bis zu 70 % der Patientinnen betroffen. Bei Prostatakrebs sind es etwa 25 % der Männer. Insgesamt entstehen jährlich rund 28.000 neue Fälle von sekundären Lymphödemen infolge von Tumorbehandlungen.

Lymphödem Ursachen im Überblick

Primäres Lymphödem Sekundäres Lymphödem
  • Gänzliches Fehlen von Lymphgefäßen (Aplasie)
  • Chirurgische Eingriffe, bei denen Lymphknoten entfernt werden, z.B. Krebsoperationen
  • Zu enge oder fehlende Lymphgefäße (Hypoplasie)
  • Strahlentherapie, die Lymphknoten oder Lymphgefäße beschädigen kann
  • Erweiterte Gefäßwände (Hyperplasie)
  • Infektionen, die zu einer Schädigung des Lymphsystems führen können, besonders Parasiteninfektionen, wie Filariasis
  • Verhärtete Lymphknoten (Lymphknotenfibrose)
  • Traumata oder Verletzungen der Lymphbahnen
  • Fehlende Lymphknoten (Lymphknoten-Agnesie)
  • Andere Erkrankungen oder Zustände, die das Lymphsystem beeinträchtigen

Vermuten Sie, an einem Lymphödem zu leiden? Dann kontaktieren Sie unsere Spezialisten der CG LYMPHA! Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst und stellen die richtige Diagnose, damit Sie schon bald wieder ein unbeschwertes Leben führen können.

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So erkennen Sie ein Lymphödem

Wie äußert sich ein Lymphödem? Ein charakteristisches und oft erstes Anzeichen eines primären oder sekundären Lymphödems ist eine Schwellung (Ödem) sowie eine Umfangszunahme der betroffenen Körperregion. Neben Armen und Beinen können nahezu alle Gliedmaßen betroffen sein. Es gibt beispielsweise auch Genitalödeme, Brustwandödeme oder Gesichtsödeme. Wird Druck auf das geschwollene Gewebe ausgeübt, entsteht eine Vertiefung, die besonders in den frühen Stadien der Erkrankung nach einiger Zeit wieder verschwindet. In den Anfangsphasen fühlt sich die Schwellung noch weich an und tritt oft asymmetrisch auf.

Nach der Schwellung kommt es häufig zu einem Gefühl von Schwere, Druck und Spannung. Die Haut in den betroffenen Bereichen wirkt angespannt und straff. In den frühen Stadien der Erkrankung lässt sich die Lymphflüssigkeit noch durch spezielle Entstauungstherapien aus dem Gewebe entfernen. Mit fortschreitender Erkrankung wird die gesamte Extremität jedoch zunehmend fest und geschwollen, sodass auf Druck keine Vertiefung mehr entsteht, wie es zu Beginn der Krankheit der Fall war. Ein solch massiver Umfangszuwachs lässt sich dann auch durch manuelle Lymphdrainage und Kompression nicht mehr vollständig beheben.

Lymphödem-Stadien

Das Lymphödem wird von der internationalen Gesellschaft für Lymphologie je nach Schweregrad in vier Stadien eingeteilt. 

Lymphödem Stadium 0 – latentes Lymphödem

In diesem Stadium, auch als Stadium 0 bezeichnet, ist das Lymphsystem bereits beeinträchtigt, jedoch funktioniert der Abtransport der Flüssigkeit größtenteils noch. Obwohl (noch) keine sichtbare Schwellung vorhanden ist, können Symptome wie ein Schweregefühl oder schnelle Ermüdung im betroffenen Bereich auftreten.

Lymphödem Stadium 1 – spontan reversibles Lymphödem

Im ersten Stadium des Lymphödems tritt eine leichte Schwellung auf, die jedoch nach Ruhephasen, zum Beispiel nach einer Nacht oder durch Hochlagern der betroffenen Extremität, wieder abklingen kann. Das Ödem ist weich, und auf Druck hinterlässt es eine vorübergehende Delle.

Lymphödem Stadium 2 – nicht spontan reversibles Lymphödem

Im fortgeschrittenen zweiten Stadium ist das Gewebe so verfestigt, dass es auf Druck nicht mehr nachgibt und keine Dellen mehr entstehen. Die Schwellung bleibt dauerhaft bestehen und lässt sich auch durch Hochlagern nicht mehr verringern. Zudem spannt die Haut schmerzhaft.

Lymphödem Stadium 3

Im dritten Stadium kommt es zu einer ausgeprägten Schwellung in der betroffenen Körperregion, was die Beweglichkeit stark einschränkt. Die Haut verdickt sich, vernarbt und neigt zu schlecht heilenden Wunden.

Stemmer’sches Zeichen: Ein Lymphödem-Test

Das Stemmer’sche Zeichen gilt als ein erster Indikator für das Vorliegen eines Lymphödems: Das positive Stemmer’sche Zeichen deutet auf ein Lymphödem hin. Dieses Zeichen ist positiv, wenn die Hautfalte über der zweiten und dritten Zehe oder dem Finger verdickt, verbreitert und schwer oder gar nicht anzuheben ist (rechts im Bild). Ist dies nicht der Fall, kann ein Lymphödem jedoch nicht unbedingt ausgeschlossen werden. Daher sollte in jedem Fall frühzeitig ein Lymphologe aufgesucht werden, um eine sichere Diagnose zu erhalten.

Typische Anzeichen für ein Lymphödem

Die Symptome eines Lymphödems zu erkennen, kann besonders in frühen Stadien der Erkrankung schwierig sein. Hier sind Anzeichen bzw. Symptome, die typisch für ein Lymphödem sind:

  • Schwellung und Umfangsvermehrung der betroffenen Körperregion
  • Druck-, Schwere- und Spannungsgefühl der Haut an den betroffenen Körperregionen 
  • Schmerzen oder Beschwerden
  • Bewegungseinschränkungen
  • Wiederholte Hautinfektionen
  • Verdickung und Verhärtung der Haut

Besteht der Verdacht auf ein Lymphödem, sollten Sie sich zur Absicherung an einen erfahrenen Experten wenden. Wir helfen Ihnen gerne bei der Diagnose.

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Wie wird das Lymphödem diagnostiziert?

Die Diagnose eines Lymphödems basiert in der Regel auf den Symptomen des Patienten und erfolgt durch eine gründliche Untersuchung durch einen Facharzt. Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie CT oder MRT eingesetzt werden, um den genauen Ort der Lymphabflussstörung festzustellen. In Gebieten, in denen Filariose verbreitet ist, kann auch eine Untersuchung auf diesen Parasiten notwendig sein.

Ist ein Lymphödem heilbar?

Ein Lymphödem verschwindet nicht wieder von allein. Mit den entsprechenden Lymphödem-Therapien können die Symptome aber gelindert werden. Hier unterscheiden wir zwischen der konservativen und der operativen Therapie.

 

    • Konservative Therapie bei Lymphödemen: Diese Art der Therapie besteht aus manueller Lymphdrainage kombiniert mit Kompressionsbekleidung. Zusammen spricht man von der “Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie”, kurz KPE.
  • Operative Therapie bei Lymphödem: Mittlerweile lässt sich ein Lymphödem durch operative Methoden effektiv behandeln. Dabei ist es Ziel, den lymphatischen Rückfluss wiederherzustellen oder zu optimieren. Bei Lymphödemen stehen unterschiedliche Operationsverfahren zur Auswahl: Lymphologische Liposculptur , Lymphovenöse Anastomose (LVA), Vaskularisierter Lymphknotentransfer (VLNT), Lymphgefäßtransplantation (LLT) oder Lympholymphatische Bypässe (LLB). Bei der CG LYMPHA bieten wir Ihnen die Lymphologische Liposculptur an.

 

Lymphödeme lassen sich durch operative Methoden wie die Lymphologische Liposculptur erfolgreich behandeln, was zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität führt. Bei der Lymphologische Liposculptur wird das durch den chronischen Lymphstau geschädigte Gewebe gezielt entfernt, was zu einer Reduktion des Umfangs der betroffenen Gliedmaßen führt. Unser spezielles Nachsorgekonzept verfolgt das Ziel, den Bedarf an weiteren konservativen Therapien zu minimieren und eine schnelle Genesung nach der Operation zu unterstützen.

Mehr über die Möglichkeiten der operativen Therapie beim Lymphödem lesen Sie hier.

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Fazit

Wer an einem Lymphödem leidet, erlebt die unangenehme Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe, die zu deutlichen Schwellungen führt. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Sollten Sie Anzeichen eines Lymphödems bemerken, wenden Sie sich an die CG LYMPHA – Ihren Experten für Lymphödeme. Unser spezialisiertes Zentrum bietet Ihnen eine umfassende Diagnostik und individuelle Therapieempfehlungen. Wir arbeiten eng mit führenden Fachärzten und Wissenschaftlern weltweit zusammen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Zudem profitieren Sie von unserem bundesweiten Netzwerk aus Therapeuten und Selbsthilfeorganisationen. Ihre Gesundheit ist uns wichtig, und wir unterstützen Sie dabei, Ihre Beschwerden zu lindern und wieder ein unbeschwertes Leben zu führen.

Vereinbaren Sie einen Beratungstermin für ein persönliches Gespräch. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

 

Hinweis: Natürlich können auch trans* Personen, nicht-binäre und untergeschlechtliche Menschen von einem Lipödem betroffen sein.

Autor: Dr. med. David Benjamin Christel

Studium an der Medizinischen Fakultät der Georg-August-Univestität zu Göttingen.

Als erfahrener Operateur und Experte in lymphologischer Diagnostik ist Dr. Christel für die Lipödem-/Lymphödem-Sprechstunde und die operative Therapie in der CG LYMPHA zuständig.

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